Interaktive
Wählerstromanalyse
Einfaches Modell zur Berechnung des neuen
Wahlergebnisses
Erklärung des Modells - Arbeitsanregungen - Hinweise
Erklärung des Modells
- Die erste Matrix besteht aus Annahmen über
Wählerströme unter den Parteien A, B und C zwischen den
beiden Wahlen:
Die erste Spalte der Matrix bedeutet:
- 80% (0.80) der Wähler von A bei der ersten Wahl
wählen bei der nächsten Wahl wieder Partei A.
- 15% der Wähler von A wählen bei der nächsten Wahl
die Partei B.
- 5% der Wähler von A wählen bei der nächsten Wahl
die Partei C.
Die zweite Spalte der Matrix bedeutet:
- 10% (0.10) der Wähler von B bei der ersten Wahl
wählen bei der nächsten Wahl Partei A.
- 65% der Wähler von B wählen bei der nächsten Wahl
wieder die Partei B.
- 25% der Wähler von B wählen bei der nächsten Wahl
die Partei C.
Analoges gilt für die dritte Spalte.
- Die zweite Matrix zeigt ein (altes) Wahlergebnis für
drei Parteien A, B, C mit der Anzahl der erhaltenen
Stimmen.
- Die Matrix (altes Wahlergebnis) wird als Multiplikand mit
der Wählerstrommatrix (Multiplikator) multipliziert:
100*0.80 + 120*0.10 + 80*0.10 = (Stimmenanzahl von A bei
der neuen Wahl)
100*0.15 + 120*0.65 + 80*0.10 = (Stimmenanzahl von B bei
der neuen Wahl)
100*0.05 + 120*0.25 + 80*0.80 = (Stimmenanzahl von C bei
der neuen Wahl)
- Nun gibt es zwei Möglichkeiten zur Arbeit mit
Wählerstrommodellen:
- Sind die beiden Wahlergebnisse bekannt, dann kann
eine Matrix ermittelt werden, mit der durch
Multiplikation mit dem alten Wahlergebnis entsteht.
Die Matrix kann als Wählerstrommatrix interpretiert
werden. Auf diese Weise werden Aussagen über das
Verhalten der Wähler gemacht werden.
- Sind altes Wahlergebnis und die Matrix bekannt, so
können Aussagen über das neue Wahlergebnis gemacht
werden. Auf diese Weise können Wahl-Hochrechnungen
gemacht werden, sobald durch erste
Wahlsprengelergebnisse eine Wählerstrommatrix
ermittelt werden kann. Diese Variante ist im oben
angeführten Rechenmodell zum Ausprobieren
vorgesehen.
- Für richtige Wählerstromanalysen braucht man
Teilergebnisse, wobei man von der Voraussetzung ausgeht,
daß den Teilergebnissen gleiches Wählerstromverhalten
zugrunde liegt. Somit werden mehrere Zeilen der ersten
Tabelle mit der gleichen Matrix multipliziert. Ergebnis
sind mehrere Zeilen der dritten Tabelle ("neue
Wahl").
Arbeitsanregungen
- Verändern Sie die Werte der ersten beiden Spalten der
Wählerstrommatrix und beobachten Sie die dadurch
verursachten Änderungen im Ergebnis "neue
Wahl"!
- Gehen Sie von einem (fiktiven) Ergebnis "neue
Wahl" aus (etwa 90:110:100, wenn das Ergebnis
"alte Wahl" 100:120:80 ist) und suchen Sie eine
geeignete Wählerstrommatrix!
- Die Drehfelder eignen sich besonders gut zur Analyse von
Veränderungen eines Matrizenfeldes:
Wie groß ist die Veränderung im Ergebnis "neue
Wahl", wenn ein Feld der Wählerstrommatrix um 0.01
verändert wird?
Wie groß ist die Veränderung im Ergebnis "neue
Wahl", wenn ein Feld der Matrix "alte
Wahl" um 1 verändert wird?
- Zur Analyse der Auswirkungen von Veränderungen der
Wählerstrommatrix empfehle ich, die Steimmen in der
Matrix "alte Wahl" für alle drei Parteien auf
100 zu setzen.
Hinweise
- Sie können entweder in die Felder der ersten beiden
Matrizen Zahlen schreiben oder mit Hilfe der Buttons die
Zahlen schrittweise verändern: die Schrittweite in der
Wählerstrommatrix beträgt 0.01, in der Matrix der alten
Wahlergebnisse 1.
- Bei Eingabe von Zahlen: Verlassen Sie ein ausgefülltes
Feld entweder mit der Tabulator-Taste oder indem Sie mit
der Maus ein anderes Eingabefeld anwählen !
- Die Eingabe hat mit einem Dezimalpunkt zu erfolgen, die
Ausgabe der Zahl in der 3. Zeile zeigt aber ein Komma!
- Die Werte müssen zwischen 0 und 1 liegen und die
Spaltensummen müssen 1 sein. Die
Nichtnegatitivitätsbedingung wurde im vorliegenden
Modell noch nicht zwingend programmiert - bitte achten
Sie selbst darauf, daß die Felder der beiden ersten
Matrizen positive Zahlen sind.
- Die dritte Zeile der Wählerstrommatrix und die dritte
Matrix (neues Wahlergebnis) werden automatisch berechnet.